Hallo Florian, erstmal das Wichtigste. Wirst Du beim Pringles Kitesurf World Cup auf Fehmarn dabei sein?
Auf jeden Fall.
Das freut uns doch. Steckst du schon in der Vorbereitung?
Da ich schon seit März unterwegs bin und Wettkämpfe bestreite, bin ich automatisch in der Vorbereitung. Der World Cup in Deutschland wird eine von vielen Stationen. Wenn auch eine ganz besondere.
Eine Station, die jetzt nach Fehmarn gezogen ist. Was hältst du von dem neuen Standort?
Ich war schon häufiger am Südstrand kiten und finde den Spot an sich ganz gut.
Klingt, als würde ein aber folgen.
Naja, der Südstrand deckt nicht zu 100% alle Windrichtungen ab. Aber ich denke, dass das kein Problem wird. Auch die deutschen Meisterschaften waren gelungene Events.
Was erwartest Du generell vom Pringles Kitesurf World Cup?
Ich freue mich sehr auf den World Cup und bin froh, dass das weltgrößte Kitesurf-Event auch in diesem Jahr wieder in Deutschland stattfinden wird. Ein solches „Heimspiel“ ist immer ein Highlight.
„Zum Foil zu wechseln ist meiner Meinung nach der richtige Schritt“
Die Verlegung des Standortes ist nur eine Änderung in diesem Jahr. Statt im Slalom treten die Fahrer in diesem Jahr im Foil an. Was hältst du davon?
Foil ist auf jeden Fall die Zukunft, weshalb es meiner Meinung nach der richtige Schritt ist. Normale Raceboards werden in der Form ja auch kaum noch Angeboten. Das gute beim Foil ist, dass du sowohl bei wenig Wind, als auch bei Starkwind aufs Wasser kannst. Bei Windgeschwindigkeiten von um die 35 Knoten sind auch Sprünge von um die zehn Metern möglich.
Also ein Gewinn für alle Zuschauer?
Ja. Ich kann verstehen, dass einige Fans enttäuscht sind, dass kein Slalom mehr gefahren wird. Aber Foil ist nicht weniger spektakulär. Der Speed ist es ja, was diese Disziplin ausmacht. Das habe ich bei den Wettbewerben, die ich in diesem Jahr schon gefahren bin, gemerkt.
Du hast in diesem Jahr also schon Wettbewerbserfahrung gesammelt. Hast Du dir für den Pringles Kitesurf World Cup ein sportliches Ziel gesetzt? Etwa was die Platzierung angeht?
Beim den European Championships wurde ich fünfter. Dieses Ergebnis würde ich in Deutschland gerne wiederholen. Wobei, ein Platz auf dem Treppchen wäre natürlich auch nicht schlecht. Im letzten Jahr habe ich im Slalom ja noch gewonnen. Das war ein super Gefühl.
Wer sind deine ärgsten Konkurrenten?
Die Franzosen sind sehr stark. Vor allem Maxime Nocher und Axel Mazella.
Sprechen wir ein bisschen über dich. Kitesurfen ist ja nicht unbedingt ein Sport, den man, wie Fußball, einfach mal so an jeder Ecke ausprobieren kann. Wie bist Du bei dieser Sportart gelandet?
Ich habe ursprünglich mit dem Windsurfen angefangen und bin dann durch meinen Vater beim Kitesurfen gelandet. Das war so 2001. Ich habe auch erst mit Freestyle begonnen, doch mein Vater und ich haben dann gemerkt, dass meine Stärke und mein Talent eher im Race liegen. So hat das Ganze dann seinen Lauf genommen.
Als gebürtiger Garmisch-Partenkirchener muss man schon einige 100 Kilometer zurücklegen, um ans Meer zu gelangen. Weshalb du sicherlich auf Binnengewässern angefangen hast. Was gefällt dir besser?
Das lässt sich schwer vergleichen. Ich habe meine ersten Schritte auf Seen gemacht und empfinde das ein stückweit als Heimat. Trotzdem bin ich auch gerne in der Weltgeschichte und auf dem Meer unterwegs.
„Mein bester Moment als Kitesurfer war mein Sieg im Race 2014.“
Wo wir gerade bei „Entweder-Oder“ sind. Du bist auch ein richtig guter und erfolgreicher Snowkiter. Schnee oder Wasser?
Das stimmt. Ich habe in diesem Jahr die Europameisterschaft im Freestyle und Race und das härteste Snowkite-Race der Welt gewinnen können. Das Red Bull Ragnarok gewonnen. Ich genieße die Abwechslung und das Snow-Kiten macht mir sehr viel Spaß. Aber sagen wir so. Zwei Monate Schnee und zehn Monate Sonne ist perfekt.
Was war dein bisher bester Moment? Der World Tour Sieg im letzten Jahr?
Ja. Der World Tour Sieg in St. Peter-Ording steht auf jeden Fall hoch im Kurs. Aber auch mein Sieg im Race 2014. Das war super.
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