In rund zwei Monaten startet der Pringles Kitesurf World Cup auf Fehmarn. Steckst Du schon in der Vorbereitung?
Ja, eigentlich schon. Da ich mir jedoch vor drei Wochen bei einem Unfall das Trommelfell gerissen habe, darf ich aktuell leider nicht auf’s Wasser und trainiere dementsprechend auf dem Trockenen.
Das bedeutet?
Ich halte mich vor allem mit Crossover, Konditions- und Krafttraining fit. Meine Koordination und die Bewegungsabläufe in der Luft trainiere ich auf dem Trampolin. Außerdem fahre ich Longboard.
Vor zwei Wochen warst Du am Gardasee unterwegs. Andere Kiter fahren zur Vorbereitung ans Meer. Was macht den Gardasee so besonders?
Da ich aus Süddeutschland komme, ist der Gardasee für mich natürlich der perfekte Spot. So wie die Hamburger an die Nord- oder Ostsee fahren, fahre ich zum Kiten an den Gardasee. Für mich gehören Berge irgendwie zum Kiten dazu und der Gardasee bietet einfach eine traumhafte Kulisse. Auch dieses Dolce Vita Gefühl reizt mich. Einfach abschalten und das Leben genießen. Das Beste und wichtigste sind natürlich die Windverhältnisse. Am Gardasee kann man die Uhr danach stellen.
Planst Du eine gesamte Vorbereitungszeit dort zu verbringen, oder stehen auch noch weitere Stationen auf deiner Liste.
Wenn alles klappt, werde ich noch am Chiemsee, dem Kochelsee und dem Walchensee trainieren. Einfach um andere Bedingungen zu haben. Es geht für mich quasi einmal durch Deutschland, bis ich dann pünktlich zum Pringles Kitesurf World Cup im Norden ankomme. In Hamburg sacke ich dann noch Linus und Mario ein.
Und die Tour wird ganz klassisch im Bulli absolviert?
Da ich immer vier bis fünf Kites dabei habe und viele Spots mit öffentlichen Verkehrsmitteln so gut wie nicht zu erreichen sind, bin ich häufig mit einem Mietwagen unterwegs. Budget hat da super Angebote. Auch im Ausland.
Und für die Besucher des Pringles Kitesurf World Cup…
Genau. Für die gibt es sogar einen speziellen Rabatt.
Reden wir über den World Cup. Das Event ist umgezogen und findet erstmals auf Fehmarn statt. Was hältst Du von dem Spot?
Ich bin sehr gespannt, wie der Kitesurf World Cup in diesem Jahr aussehen wird und ich bin mir sicher, dass die Ausrichter das auch in diesem Jahr optimal hinbekommen werden. Als Kitespot ist Fehmarn auf jeden Fall anders als St. Peter-Ording. An der Nordsee ist es meistens windiger und es entstehen viele Wellen, was mir persönlich besser gefällt. Die kann man beim Springen gut als Kicker nutzen. Die Ostsee ist dagegen glatter, was es einem jedoch leichter macht, Tricks auszuführen. Gerade die Landung ist bei ruhigem Wasser um einiges einfacher.
Hast Du dir ein festes Ziel gesetzt? Etwa eine bestimmte Platzierung?
Aufgrund meiner Verletzung ist meine Vorbereitung leider nicht ganz optimal, weshalb ich mir keine bestimmte Platzierung als Ziel setze. Ich will einfach Spaß haben, dabei sein und mein Bestes geben.
Wer ist deiner Meinung nach Favorit?
Ich wünsche Bruna (Kajiya) den Sieg. Sie hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und konnte sich immer wieder auf Topniveau bringen. Außerdem hat sie einen großartigen und kraftvollen Style. Das beeindruckt mich. Außerdem gehören natürlich Gisela (Pulido) und Karolina (Winkowska) zu den Favoriten. Bei den Herren würde ich es meinem Teamfahrer Liam (Whaley) gönnen. Was er in seinem Alter schon für Tricks macht, ist wirklich außergewöhnlich.
Reden wir ein bisschen über dich. Kitesurfen ist ja, gerade im Süden Deutschlands, fernab von der Küste, nicht unbedingt ein Sport, den man mal eben anfängt. Wie bist Du zum Kitesurfen gekommen?
Ich bin zum ersten Mal durch meinen Vater mit dem Kitesurfen in Berührung gekommen. Das war 2001 und damals habe ich lieber noch respektvoll zugeschaut. Ich selbst habe es dann mit 15 im Tunesienurlaub zum ersten Mal ausprobiert; aber da die Kitesurf-Szene gerade im Süden zu der Zeit noch nicht ausgeprägt war, bin ich dem nicht mehr nachgegangen. Richtig „verliebt“ habe ich mich mit 21. Da habe ich Freunde besucht, die sich zum Kitesurflehrer ausbilden ließen. Seitdem hat mich die Faszination nicht mehr losgelassen.
Hast Du ein Vorbild?
Ich würde sagen, dass ist Bruna. Ich habe ihren kraftvollen und einzigartigen Stil ja schon angesprochen. Außerdem ist sie von ihrer Art her super und ein echt netter Mensch.
Was bedeutet das Kiten für dich?
Kiten bedeutet für mich einfach Freiheit, Schwerelosigkeit. Gerade wenn ich lange nicht auf dem Wasser war, dass aufgrund meines Studiums durchaus häufiger vorkommt, merke ich, dass das Kitesurfen einfach etwas ganz Besonderes ist. Der Zug des Windes und das Gleiten über das Wasser. Das ist einfach ein super Gefühl, das es so nur beim Kitesurfen gibt.
Besser hätten wir die Faszination des Kitesurfens auch nicht ausdrücken könne. Wir wünschen dir dann noch viel Erfolg bei der Vorbereitung und wir sehen uns spätestens beim Pringles Kitesurf World Cup.
Genau. Entweder auf dem Wasser oder beim Meet & Greet am Stand von Budget zusammen mit Mario und Linus*.
Bis dann
* Wie ihr dabei sein könnt, erfährt ihr hier
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