Obwohl Ruben Lenten nicht mehr aktiv an Wettbewerben wie der Weltmeisterschaft teilnimmt, gibt es wohl keinen Kitesurfer auf der Welt, der den in Noordwijk geborenen Niederländer nicht kennt. Mit ihm verbindet man Adjektive wie radikal, waghalsig und extrem und Substantive wie Sturm, Furchtlosigkeit und Risiko. Wie kein anderer prägte er den Begriff „extreme Kiteboarding“, der praktisch nur seinetwegen erfunden worden war. Wie sonst hätte man beschreiben sollen was der Junge da auf dem Wasser abzieht.
Radikal, waghalsig und extrem. Die Adjektive des Ruben Lenten
Mit 12 Jahren düste Klein-Lenten erstmals mit einem Kite über das Wasser und es stellte sich schnell heraus, dass er das Potential zu mehr hatte, als nur einem guten Hobbykiter. Vier Jahre später hatte sich das Kiten zu einer Passion entwickelt, die Lenten in die Welt hinaustragen und Rekorde aufstellen lassen sollte. In der Folge nahm der Niederländer an Wettbewerben rund um den Erdball teil, eines der Highlights war sein Sieg gegen Robby Naish beim King of Air auf Maui, promotete den damals noch sehr jungen Sport oder zog einfach hinaus, um mit Freunden die besten Spots der Welt zu erkunden. Diese ungezwungene und abenteuerliche Seite des Sports war es auch, die Lenten mehr zu geben schien als der Wettbewerb und so zog er sich aus dem Großteil des aktiven Wettkampfsports zurück und jagte den extremen Seiten des Sports nach. Ein junger Mann, eine junge Sportart und so viel, was es noch zu entdecken gab. Die perfekte Mischung. Immer wieder testete Lenten die Grenzen von Material und Körper aus und trieb sie mit immer krasseren Aktionen in die Höhe. Die Nische als „Extrem Kiteboarder“ war gefunden und in der fühlte sich Mr. Megaloop sichtlich wohl.
Seitdem begeistert uns Ruben Lenten regelmäßig mit immer radikaleren Moves bei immer extremeren Wetterbedingungen und lässt dabei Fans, Sponsoren und Pressevertreter stets in Ehrfurcht zurück. Ein Segen für den Kitesurfsport.
Seine zweite Leidenschaft gilt der Musik. Als passionierter DJ sorgt der Niederländer für eine passende Verbindung zwischen Musik und Sport, was in seinen eindrucksvollen Videos regelmäßig zur Geltung kommt.
„Holy shit! I am cancer free!“
Dann der Schock: Im Sommer 2015 wurde bei dem 27-jährigen Krebs diagnostiziert. Ein harter Schlag für Lenten, seine Familie, seine Freunde, aber auch für die ganze Kitesurf-Community, die sich von dem jungen Sportler hat inspirieren lassen. Ende Dezember letzten Jahres hat Lenten seine letzte Chemotherapie erhalten und vor zehn Tagen kam schließlich die Nachricht, auf die wir alle so gehofft hatten. „Holy shit! I am cancer free!“, verkündete er auf seiner Facebookseite und wer das Video gesehen hat der kann ungefähr einschätzen, wie Ruben Lenten zu Mute war. Freude pur. Jetzt hoffen wir, dass dieser einzigartige Athlet schnell wieder komplett auf die Beine kommt und sich wie früher mit dem Kite in die Lüfte schwingen kann. Es gibt schließlich noch so viel zu entdecken.
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