Wie der Vater, so der Sohn. Ein vielgebrauchtes Sprichwort, welches häufig auch im Sport zitiert wird. Ob Rosberg, Neureuther oder Draitsaitl, alle diese Familien haben gemein, dass sowohl der Vater, als auch der Sohn große Erfolge in derselben Sportart feiern konnten. Bei den Bridges geht das Ganze noch einen Schritt weiter. Hier gilt:
Wie die Eltern, so die Kinder.
Zehn WM-, 19 EM- und zahlreiche nationale Titel konnte der Bridges Clan, bestehend aus Mutter Steph, Vater Eric und den drei Brüdern Oliver Guy und Tom schon für sich beanspruchen und ist damit sicherlich eine der erfolgreichsten Sportlerfamilien der Geschichte. Ein Ende? Noch lange nicht abzusehen.
Steph Bridge – Mutter, Teammanagerin, Weltmeisterin
Zusammen mit ihrem Ehemann ist Steph sicherlich die treibende Kraft hinter dem sportlichen Erfolg der Familie und verfügt als fünfmalige Welt- und zweifache Europameisterin im Kiterace über genügen Wettbewerbserfahrung um ihren Jungs alles nötige zu lehren. Sportlich wie mental.
Dazu kommt noch die organisatorische Seite des Erfolgs, denn wer mit fünf Personen, sowie vier kompletten Ausrüstungen durch die ganze Welt von Wettbewerb zu Wettbewerb tourt, der braucht neben einem perfekten Überblick wohl auch starke Nerven. Das gilt auf dem Flughafen ebenso wie bei den Wettbewerben. „Es wird schon manchmal hektisch, gerade wenn man kurz vor einem Rennen steht, ein Anderer jedoch noch etwas hat, was man für den Start benötigt.“, erklärte Steph im Interview mit dem ‚Telegraph‘. Immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen hat sich die Engländerin bereits im Snowkiten beweisen können. Das Red Bull Ragnarök, das härteste Snowkite-Rennen der Welt, konnte Steph bereits gewinnen. Zweimal.
Eric Bridge – Vater, Geschäftsmann, Mentor
Das männliche Oberhaupt der Familie ist bereits seit 18 Jahren in der Kiteindustrie tätig und hat somit den perfekten Einblick in die Entwicklung, die neuesten Eigenschaften und Verbesserung des Kitesurf Materials. Ein wichtiger Faktor, wenn man immer an der Spitze mitfahren will. Als Mitbegründer des „BKSA Instructor Training Scheme“, einem genauen Ausbildungsplan, der die einheitliche Ausbildung und Qualität der Kitelehrer in ganz Großbritannien standardisieren soll, ist Eric bestmöglich in der Kiteszene der Insel vernetzt und regelt außerdem den geschäftlichen Part im „System-Bridges“. Zusammen mit seiner Frau hat er in ihrem Heimatort Exmouth im Südwesten Englands die Kitesurf/Paddelboard Schule „Edge Watersports“ eröffnet, die neben Trainingsstunden auch Kitesafaris anbietet und über einen integrierten Shop verfügt. Ein wichtiger Grundstein für die weitere Karriere der ganzen Familie.
Oliver, Eric und Tom oder: Ein Titel kommt selten allein
Es gibt wohl kaum ein dreier Brüdergespann, was in solch jungen Jahren schon so viele Titel geholt hat, und zwar von der Welt- bis zur Europameisterschaft. Der älteste Bruder ist Oliver ‚Olly‘ Bridge, der mit seinen erst 19 Jahren bereits einen gut gefüllten Trophäenschrank haben muss. Der Engländer, der sich zum ersten Mal mit acht Jahren von einem Kite über das Wasser tragen ließ, hatte fünf Jahre später mit dem Gewinn der Europäischen Junioren Meisterschaft seinen ersten internationalen Titel, bevor er sich, wie seine Mutter, dem Race widmete. Mit großem Erfolg. Auf den Gewinn der Junioren Weltmeisterschaft im Race folgten zwei EM-Titel und der Sieg im Red Bull Lighthouse to Leighton Race. Natürlich in Rekordzeit. Bei der aktuellen Hydrofoil Pro Tour liegt der Vizemeister von 2016 auf dem zweitem Rang.
Als zweitjüngster Spross der Familie folgte Guy Bridge, der sich bereits zwei Titel im Kitesurfen sichern konnte, jedoch auf gerne Fußball spielt und Stand Up Paddelt. Als Freestyle Europameister der Junioren und Britischer Meister im Kitefoiling steht sein Talent für diese Sport jedoch außer Frage.
Der jüngste ist Tom Bridges, der 2001 zur Welt kam. Dem Jahr, in dem Mutter Steph mit dem Kiten begann und die sportliche Geschichte der Familie ihre Wiege hat. Sieben Jahre später griff auch Tom erstmals zur Bar und trat in die Fußstapfen seiner Brüder, die er ohne Mühe ausfüllte. Mehrere Jugend Europameisterschaften im Freestyle, sowie drei Jugend Weltmeisterschaften in derselben Disziplin hat der 15-jährige bis dato auf dem Konto und es scheint nicht so, als würde sich dies in den nächsten Jahren ändern. Viel Glück an die Konkurrenz.
Die Bridges können also getrost als die Kitesurf Familie bezeichnet werden und wir hoffen, dass wir mindesten einen der fünf am Strand von Fehmarn und beim Mercedes-Benz Kitesurf World Cup begrüßen können.
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